Gegen
Hass
und
Gewalt!
Mit Schrecken und Entsetzen hören wir vom Aufruf der Hamas zur Gewalt gegen jüdisches Leben überall auf der Welt. Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit allen jüdischen Geschwistern weltweit. Mit ihnen beten wir heute gemeinsam Schalom Schabbat.
Wir hoffen, dass dieser Ruf Menschen unabhängig von Glauben und Nationalität erreicht und in dem Engagement für Frieden bestärkt.
Das Grauen strahlt in die ganze Welt.
Es ist Zeit, Solidarität zu zeigen.
Schweigen können wir uns nicht leisten.
Die Opfer jeglicher Gewalt sind Menschen.
Wir beten für den Frieden
Herr der Schöpfung, in Ehrfurcht stehen wir vor Dir,
bezwungen durch die Visionen der Harmonie der Menschen.
Wir sind Kinder vieler Traditionen,
Erben geteilter Weisheit und tragischer Missverständnisse,
Erben stolzer Hoffnungen und demütigender Erfolge.
Nun ist es Zeit, dass wir uns in Erinnerung und Wahrheit,
in Mut und Vertrauen, in Liebe und Versprechen kennen lernen.
Lass uns in dem, was wir teilen,
ein gemeinsames Gebet der Menschheit sehen.
Lass uns in dem, was uns unterscheidet,
erstaunen über die Freiheit des Menschen.
In dem, was uns vereint und unterscheidet,
lass uns die Einzigkeit, Gott, erkennen.
Möge unser Mut sich unserer Überzeugung
anpassen und unsere Lauterkeit unserer Hoffnung.
Möge unser Vertrauen auf Dich uns näher zueinander bringen.
Möge unser Erkennen der Vergangenheit und der Gegenwart
Segen für die Zukunft bringen. Amen.
Jüdisches Friedensgebet, Leo-Baeck-College, London
Oh Herr,
mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Dass ich Liebe übe, da wo man mich hasst;
dass ich verzeihe, da wo man mich beleidigt;
dass ich verbinde, da wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, da wo Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel ist;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Dein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Ach Herr, lass mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde, sondern, dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern, dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern, dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.
Franz von Assisi
Auf Frieden hoffen,
auch wenn es lange, sehr lange, fast ein Leben lang dauert,
bis der Schmerz, die Wunden, die Hoffnungslosigkeit,
die Wut, die Angst sich legt in mir.
Auf Frieden hoffen,
auch wenn alle Zeichen um uns herum eher den Krieg verheißen
und mein Inneres den Frieden gar nicht zu spüren wagt.
Auf Frieden hoffen,
auch wenn die Fluchtgedanken mich zu überwältigen drohen.
Auf Frieden hoffen
und sich bewusst sein, dass er nicht zu erzwingen ist.
Auf Frieden hoffen
in Zeiten des Unfriedens und dabei friedenswillig und bemüht bleiben -
ein harter Prüfstein für unsere menschliche Seele,
die des Leidens müde geworden ist.
Viola Rahab
´
O Asyl der Flüchtenden,
o Höhle der Kummervollen,
o Paradies der Zufluchtsuchenden,
o Hilfe der Flehenden!
Enttäuscht wird, der auf einen anderen als dich vertraut,
und verloren ist, wer bei einem anderen Zuflucht sucht,
und arm ist, wer nicht an dir Genüge hat,
Erniedrigt ist, wer sich eines anderen rühmt.
O Gott, bei dir ist der Zufluchtsort!
O Gott, du kennst mein Herz,
wenn ich vertraut mit dir spreche,
und mein innerstes Herz,
wenn ich zu Dir bete,
und meine ehrliche Aufmerksamkeit,
wenn ich bei Dir Hilfe suche.
Erschrecke mich nicht,
wenn ich bei Dir Zuflucht suche,
und verlass mich nicht,
wenn ich mich auf Dich verlasse -
eile herbei mir zur Hilfe!
Islamisches Gebet von Dscha far as-Sadiq
aus: Annemarie Schimmel: Dein Wille geschehe.
